Die wenigsten wissen sicherlich was die Bands „Holm & the Hardliner“, „Heaven Shall Burn“ und „Pirate Radio“ gemeinsam haben. Alle drei hatten über die letzten drei Jahrzehnte ihren Proberaum im Bad Berka Jugend- und Familienzentrum, das am vergangenen Freitag sein 30. Jubiläum feierte.
Ein Meilenstein, der den festen Platz dieser Einrichtung in der Stadt und ihre Bedeutung für mehrere Generationen unterstreicht.
Mit einem bunten Fest und einer Litfaßsäule blickte Silvio Dreßler, Leiter des Jugend- und Familienzentrums, gemeinsam mit den Gästen zurück auf die Zeit, die wie im Flug für alle vergangen ist.
Die Geschichte des Zentrums beginnt im Jahr 1994, als der Stadtrat von Bad Berka erstmals beschloss, die offene Jugendarbeit finanziell zu unterstützen. Jugendliche erhielten damit eigene Räume im Bildungs- und Freizeitzentrum der Stadt. Regina Schmieder, die damalige Stadtjugendpflegerin, wurde beauftragt, ein Konzept für die offene Jugendarbeit zu entwickeln. Dies markierte den Start der Kinder- und Jugendarbeit in Bad Berka nach der Wende.
1996 begann Ute Mete ihre Arbeit im Jugendzentrum. Seit nunmehr 28 Jahren begleitet sie Generationen von Kindern und Jugendlichen und ist heute als die „gute Seele des Hauses“ bekannt. Für ihr langjähriges Engagement wurde ihr anlässlich des Jubiläums besonders gedankt.
Auch an Karin Strauch, die seit vielen Jahren ehrenamtlich die Seniorengruppe betreut, und an zahlreiche weitere Helfer, die das Zentrum durch vielfältige Beiträge unterstützen, richteten sich die Dankesworte. Sei es durch Kuchenbacken, die Begleitung bei Radtouren oder das Engagement als Trainer im Volleyball-Camp – die Unterstützung ist vielfältig und wertvoll, unterstrich Dreßler.
2011 ging Regina Schmieder in den Ruhestand, übergab jedoch zuvor noch die Leitung des Zentrums. Ihr größter Wunsch war, dass das Zentrum ein Ort bleibt, an dem Jung und Alt zusammenkommen und sich sozial engagieren können.
Das Zentrum hat in den letzten Jahren zahlreiche Projekte, Ferienfreizeiten, Discos und Konzerte organisiert. Ein besonderes Highlight war 2017 die Teilnahme am MDR Frühlingserwachen, bei dem über 150 Helfer und lokale Unternehmen das Zentrum renovierten.
Die umfangreichen Sanierungsarbeiten, die 2019 begannen, fanden mit der Neueröffnung am 1. November 2022 ihren krönenden Abschluss. Am Ende der Feierlichkeiten wurde betont, wie wichtig es ist, jungen und alten Menschen einen Raum zu geben, in dem sie sich treffen, austauschen und gemeinsam wachsen können.