Ein Großbrand hat am frühen Montagmorgen für einen aufwendigen Feuerwehreinsatz im Außenbereich von Magdala gesorgt. Gegen 4:30 Uhr wurden die Einsatzkräfte zu einem brennenden Wochenendhaus nahe der Kegelbahn am Ortsausgang Richtung Kleinschwabhausen alarmiert. Beim Eintreffen der Feuerwehr stand das Gebäude bereits in Vollbrand.

„Der Feuerschein war schon von Weitem sichtbar. Zunächst konnten wir nicht genau lokalisieren, wo es brennt. Doch als wir ankamen, war sofort klar, welches Gebäude betroffen ist – wir kennen es“, berichtet Stadtbrandmeister Nico Schaffer. Das Gebäude, das ursprünglich als Bungalow gebaut wurde, wird heute als Wochenendhaus genutzt.

Zugangsprobleme und schwierige Bedingungen

Die Lage des Hauses erschwerte die Löscharbeiten erheblich: „Es liegt an einem Hang, die Zufahrt ist nur über einen schmalen Feldweg möglich. Wir mussten sogar Bäume entfernen, um mit unseren Gerätschaften überhaupt dorthin zu gelangen“, so Schaffer.

Trotz der schwierigen Bedingungen konnte schnell eine stabile Wasserversorgung über Hydranten und eine Leitung von einem kleinen Bach hergestellt werden. Ein Teil des Gebäudes wurde bereits abgelöscht, der vordere Bereich brannte noch kontrolliert weiter. „Wir werden im Anschluss mit Schaumeinsatz die letzten Glutnester bekämpfen“, erklärt Schaffer.

Über 40 Einsatzkräfte im Einsatz

Insgesamt waren mehr als 40 Einsatzkräfte mit sechs Fahrzeugen aus fünf Ortschaften vor Ort. Die Einsatzbereitschaft am frühen Montagmorgen sei beeindruckend gewesen, so Schaffer: „Viele mussten eigentlich zur Arbeit, doch glücklicherweise konnten die meisten bleiben.“ Da niemand gefrühstückt hatte, wurde vor Ort mit Unterstützung der Stadt eine kleine Verpflegungsstation samt Zelt eingerichtet.

Sicherheitsmaßnahmen und Stromausfall

Wegen der Nähe zur Durchfahrtsstraße wurde der Bereich in Zusammenarbeit mit der Polizei weiträumig abgesperrt. Zudem kam es zu einem Stromausfall in vier angrenzenden Häusern und einer Pumpenstation, nachdem eine Überlandleitung durch die Hitzeeinwirkung beschädigt und durchtrennt wurde. „Die Leitung versorgte das brennende und ein weiteres Gebäude. Als sie durchbrannte, gab es ordentlich Funkenflug“, berichtet Schaffer. Der Energieversorger schaltete die Leitung rasch ab.

Gasflaschen als zusätzliche Gefahr

Ein besonderes Risiko stellten mehrere Gasflaschen dar, die sich im Gebäude befanden. „Wir haben bislang sechs Flaschen geborgen. Das Gebäude wird offenbar nicht elektrisch, sondern mit Gas beheizt. Mittlerweile haben wir einen guten Überblick und gehen davon aus, dass keine weiteren Explosionsgefahren bestehen“, so Schaffer.

Einsatz dauert an

Die Nachlöscharbeiten sowie die Untersuchungen der Kriminalpolizei dauern voraussichtlich noch bis zum Nachmittag an. Trotz aller Herausforderungen zeigte sich Stadtbrandmeister Schaffer zufrieden mit dem Einsatzverlauf: „Die Zusammenarbeit hat gut funktioniert, und wir konnten Schlimmeres verhindern.“