(Magdala/Bucha) Ein schwerer Verkehrsunfall auf der Bundesautobahn 4 sorgte in der Nacht zum Montag für einen Großeinsatz der Rettungskräfte. Gegen 3:24 Uhr wurde die Feuerwehr Magdala zu einer Kollision in Fahrtrichtung Dresden alarmiert. Zwischen den Anschlussstellen Magdala und Bucha waren ein Lastwagen, ein Transporter und möglicherweise ein weiterer Pkw in einen Unfall verwickelt.

Dramatische erste Meldung

Die ersten Informationen für die Einsatzkräfte ließen Schlimmes befürchten: Die Rede war von einer unklaren Lage mit einer eingeklemmten Person. „Das war die Initialmeldung, und die Lage vor Ort hat sich zum Glück nur teilweise bestätigt“, berichtete Einsatzleiter Oliver Engel von der Feuerwehr Magdala. Zwar befanden sich insgesamt neun verletzte Personen an der Unfallstelle, doch entgegen der ersten Befürchtungen war niemand eingeklemmt.

Die Insassen des Transporters waren lediglich in ihrem Fahrzeug eingeschlossen. Die Feuerwehr konnte sie durch eine technische Türöffnung befreien.

„Riesiges Glück“ für den Beifahrer

Besonders ein Insasse hatte laut Engel einen massiven Schutzengel: Der Beifahrer des Transporters sah den Aufprall wahrscheinlich kommen und sprang nach ersten Erkenntnissen von seinem Sitz in den hinteren Teil des Wagen. Damit entging er schlimmsten Verletzungen und zog sich lediglich eine Wunde am Kopf sowie am Knie zu. Angesichts der völlig zerstörten Beifahrerseite des Fahrzeugs grenzt dies an ein Wunder. „In solchen Situationen haben wir normalerweise eine schwerst-eingeklemmte Person“, so Engel.

Hubschrauber-Einsatz und Vollsperrung

Aufgrund der hohen Anzahl an Verletzten führten medizinisch geschulte Feuerwehrkräfte eine erste Lageeinschätzung durch. Die Bilanz:

Sechs Personen wurden als leicht verletzt eingestuft („Grün“).
Drei Personen erlitten mittelschwere Verletzungen („Gelb“).

Der am schwersten verletzte Patient wurde mittels eines Spineboards besonders schonend aus dem Wrack gerettet. Um eine schnelle medizinische Versorgung zu gewährleisten, landete ein Rettungshubschrauber direkt auf der Autobahn. Die Besatzung des Hubschraubers koordinierte die gesamte rettungsdienstliche Lage vor Ort. Die Verletzten wurden zur weiteren Behandlung in die umliegenden Krankenhäuser nach Apolda, Bad Berka und Jena transportiert.

Für die Dauer der Rettungsarbeiten und die Landung des Hubschraubers musste die BAB 4 in Fahrtrichtung Dresden voll gesperrt werden.