Blankenhain. Am Dienstagnachmittag fand eine besondere Pflanzaktion bei Blankenhain statt: Der Turn- und Spielverein (TSV) Blankenhain, Sektion Kinderturnen, setzte gemeinsam mit dem Forstamt Bad Berka 300 junge Bäume in die Erde. Neben Douglasien wurden auch zwei Wildbirnen gepflanzt.

Um 16:00 Uhr trafen sich die Teilnehmenden am Steintisch, etwa einen Kilometer vom Einsatzort entfernt. Von dort ging es gemeinsam zur Pflanzfläche, die im vergangenen Jahr stark vom Borkenkäfer befallen war und deshalb gerodet werden musste. Innerhalb einer Stunde waren alle Setzlinge im Boden – ein beeindruckendes Tempo, das die gute Organisation und den großen Einsatz aller Beteiligten von Jung bis Alt widerspiegelt.

Ein Gemeinschaftsprojekt mit Mehrwert

Jana Schäfer, Übungsleiterin der Kinderturngruppe, hatte die Idee schon länger. „Man sieht solche Aktionen ja immer wieder. Als ich dann bei einer Baumpflanzaktion unseren Revierleiter Robert Frohwein traf, habe ich gefragt, ob wir das auch machen können“, erzählt sie. Die Antwort war ein klares Ja.

Für das Forstamt war die Aktion ein wertvoller Beitrag zur Wiederaufforstung. „Die Fläche war ohnehin für eine Bepflanzung vorgesehen. Wir haben die Pflanzen und Werkzeuge bereitgestellt – und mit den freiwilligen Helfern ging es dann ganz schnell“, sagt Revierleiter Robert Frohwein.

Gepflanzt wurde Douglasie, eine Baumart, die besser gegen Trockenheit, Stürme und den Borkenkäfer gewappnet ist. „Außerdem haben wir zwei Wildbirnen direkt am Wegesrand gesetzt, die besonders für Insekten und Vögel wertvoll sind“, ergänzt Frohwein.

Kinder erleben den Wald hautnah

Für die zahlreichen Kinder war die Aktion ein besonderes Erlebnis. Viele von ihnen kennen die Fläche von Besuchen mit dem Kindergarten oder Ausflügen mit den Eltern. „Einige waren überrascht, wie anders ihr vertrauter Wald aussieht. Doch jetzt haben sie aktiv dazu beigetragen, ihn wiederaufzubauen“, freut sich Schäfer.

Etwa 15 Kinder aus der Sportgruppe waren mit ihren Familien dabei. „Es sind fast alle gekommen. Innerhalb einer Stunde war alles geschafft – ein tolles Gemeinschaftserlebnis“, war Schäfer begeistert.

Langfristiger Effekt

Die jungen Bäume sollen nun gut anwachsen. „Die Kinder haben schon angekündigt, dass sie mit ihren Eltern wiederkommen wollen, um zu sehen, wie sich der Wald entwickelt“, erzählt Schäfer. Auch das Forstamt wird die Entwicklung der Pflanzung weiter beobachten.

Die Aktion hat nicht nur zur Aufforstung beigetragen, sondern auch den Gemeinschaftssinn der Sportfreunde gestärkt. „Wenn man sieht, wie motiviert alle mitgemacht haben, dann weiß man: Das war nicht die letzte Aktion dieser Art“, ist sich Schäfer sicher.