Blauer Himmel, Sonnenschein und ein buntes Fest – besser hätte das Jubiläum zur 30. Mairadwanderung am Baumbachhaus kaum verlaufen können. Dr. Otto Hahn, langjähriger Organisator und Herzstück des Baumbachvereins, zeigte sich bewegt: „Das ist ein Geschenk – von oben, vom Wettergott – aber vor allem von all unseren Ehrenamtlichen. Ohne sie wäre das nicht möglich.“

Was einst als kleine Radwanderung begann, ist heute ein fester Bestandteil des Veranstaltungskalenders in der Region. Ursprünglich hatte die Tour auch eine politische Dimension: Sie sollte Aufmerksamkeit auf den damals geplanten Ilmtalradweg lenken – und auf das stark sanierungsbedürftige Baumbachhaus. Dass beides mittlerweile in neuem Glanz erstrahlt, ist auch dem Engagement des Vereins zu verdanken.

Ein Fest mit Geschichte und Herz

Rund um das Baumbachhaus herrschte am Veranstaltungstag reges Treiben. Informationsstände, Leckereien, ein Flohmarktstand und ein abwechslungsreiches Programm sorgten für gute Laune bei Besuchern aller Generationen. Besonders beliebt: Der Fahrradakrobat Robin Lehnert, der mit seinen Künsten Jung und Alt zum Staunen brachte, und Musik aus Weimar, die für eine lebendige Atmosphäre sorgte.

Holger Schmidt, der inzwischen die Organisation der Mairadwanderung übernommen hat, betont: „Es macht einfach Spaß – auch wegen der tollen Zusammenarbeit mit vielen freiwilligen Helfern.“ Die beiden Landrätinnen aus dem Weimarer Land und dem Ilm-Kreis ließen es sich nicht nehmen, persönlich vorbeizuschauen – ein Zeichen der Wertschätzung für die ehrenamtliche Arbeit des Vereins.

Der Baumbachverein – Träger des kulturellen Erbes

Seit sich die Stadt im Jahr 2018 aus der Organisation zurückgezogen hat, trägt der Baumbachverein allein die Verantwortung für das Fest – mit Erfolg. „Damals mussten wir uns entscheiden: Aufgeben oder weitermachen“, so Hahn. „Wir haben uns fürs Weitermachen entschieden.“

Dass diese Entscheidung richtig war, zeigt der Zuspruch: Deutlich mehr Besucher als im Vorjahr fanden den Weg nach Kranichfeld – darunter auch viele neue Gesichter. Ein Beleg dafür, dass das Fest Generationen verbindet und die Idee von Gemeinschaft lebendig hält.