
Einen alles andere als ruhigen Silvesterabend erlebte die Freiwillige Feuerwehr Blankenhain am gestrigen Abend. Um 19:37 Uhr erreichte die Wehr ein dringender Hilferuf aus der Rudolf-Breitscheid-Straße, in dem berichtet wurde, dass im Garten eines Einfamilienhauses ein Feuer ausgebrochen sei.
Bei Ankunft der ersten Einsatzkräfte zeigte sich schnell, dass die Situation herausfordernd war. Im Vorgarten des betroffenen Hauses brannte Unrat, der in großen Mengen aufgeschichtet war. Das Feuer hatte sich bereits entwickelt und ein Übergreifen auf das Gebäude musste unbedingt verhindert werden.
Während Anwohner vor dem Eintreffen der Feuerwehr mit Eimern versuchten, das Feuer in den Griff zu bekommen, waren die beiden Bewohner des Hauses mit der Lage völlig überfordert. Die Einsatzkräfte der Feuerwehr setzten zunächst das Löschwasser aus einem eigenen Fahrzeug ein, während parallel eine Wasserstrecke zum nächsten Hydranten aufgebaut wurde. Eine Drehleiter wurde in Stellung gebracht, um die Einsatzstelle auszuleuchten und einen besseren Überblick zu erhalten.
Die größte Herausforderung bestand darin, dass die Feuerwehr nicht wusste, was sich in dem brennenden Unrat befand. Es war nicht auszuschließen, dass sich explosive Gegenstände wie Spraydosen darin verbargen, sodass sie vorsichtig und gezielt vorgehen mussten, um die Sicherheit aller zu gewährleisten.
Nachdem die ersten Löscharbeiten erfolgreich eingeleitet wurden, musste der brennende Unrat Stück für Stück abgetragen werden, um ein erneutes Aufflammen zu verhindern. Die Feuerwehrleute brachten unter anderem das abgelöschte Material auf eine Freifläche auf der gegenüberliegenden Straßenseite. Aufgrund der schwierigen Arbeitssituation kam auch eine Kettensäge zum Einsatz, um kleinere Bäume und Geäst zu entfernen und den Zugang zum Brandherd zu erleichtern.
Nachdem das Feuer aus war, kam zur Sicherheit noch ein Teppichschaum zum Einsatz, um sicherzustellen, dass sich kein neues Feuer mehr entwickeln kann.
Knapp zwei Stunden lang kämpften insgesamt 23 Einsatzkräfte, unterstützt durch die nachgeforderte Ortsteilwehr aus Klein- und Großlohma, gegen das Feuer und dessen Ausbreitung. Die Polizei sperrte die Einsatzstelle weiträumig ab, um den Brandort zu sichern und die Ermittlungen zur Brandursache aufzunehmen.
Zeugen berichteten, dass kurz vor dem Ausbruch des Feuers eine Gruppe Jugendlicher Böller auf das Grundstück geworfen habe und sich anschließend schnell entfernt habe. Eine Verfolgung der Verdächtigen durch Anwohner blieb bislang erfolglos.
Der entstandene Sachschaden lässt sich aktuell noch nicht beziffern.

























