(Neckeroda) Bereits zum 25. Mal verwandelte sich Neckeroda am Wochenende in ein buntes Zentrum für Handwerk, Tradition und Begegnung. Ortsteilbürgermeisterin Christine Schwarzbach zeigte sich begeistert von der Vielfalt, die die zahlreichen Aussteller ins Dorf gebracht hatten: „Ob Steinmetz, Färber, Filzer, Korbmacher, Keramiker, Schmuck- oder Seifenhersteller – alles, was man hier sieht, ist handgemacht. Und das Besondere ist, dass die Besucher die Menschen, die hinter den Arbeiten stehen, direkt treffen und mit ihnen ins Gespräch kommen können.“

Neben den Handwerksständen lockte auch ein Bauernmarkt mit regionalen Direktvermarktern, ergänzt durch ein breites Angebot rund um Pflanzen, Kräuter und deren Verarbeitung – inklusive selbstgemachtem Kräuterschnaps. Auch Holzverarbeiter, Drechsler, Spinner und Klöppler waren mit dabei.

Die Straßen des Ortes waren für Autos gesperrt, geparkt wurde wie gewohnt auf dem frisch gemähten Sportplatz. Schon am Vormittag strömten die ersten Gäste ins Dorf, das bei sonnigem Wetter um die 20 Grad beste Voraussetzungen für einen Besucheransturm bot. In den Vorjahren hatte das Fest zwischen 2.000 und 2.500 Menschen angelockt, in Spitzenzeiten sogar über 3.000.

Ein besonderer Gast war der Ehrenamtsbeauftragte der Thüringer Staatskanzlei, Guntram Wothly, der gemeinsam mit Ortsteilbürgermeisterin Schwarzbach und Blankenhains Bürgermeister Jens Kramer Grußworte sprach. Zuvor hatte ein Festgottesdienst den offiziellen Auftakt gebildet.

Für das leibliche Wohl war im gesamten Ort gesorgt: Von Bratwurst und Brätel bis hin zu deftigen Thüringer Klassikern wie Gulasch mit Klößen und Rotkraut, beispielsweise im Hof der Familie Hörcher, blieb kein Wunsch offen.

Nicht fehlen durften auch die Freunde aus Polen, die seit über 15 Jahren eine enge Partnerschaft mit Neckeroda pflegen – eine Freundschaft, die einst aus der gemeinsamen Leidenschaft für das Färberhandwerk entstand.

Das Färber- und Handwerkerfest zeigte einmal mehr, wie lebendig Tradition und Gemeinschaft in Neckeroda gelebt werden – und warum die Veranstaltung weit über die Region hinaus bekannt ist.