Thangelstedt. – Am Sonntagabend wurde gegen 18:07 Uhr ein Brand im Blankenhainer Ortsteil Thangelstedt gemeldet. Die erste Meldung lautete auf einen brennenden Pferdestall – doch vor Ort zeigte sich schnell ein anderes Bild: In dem Gebäude war eine ausgebaute Wohnung in Brand geraten. Zwei Zimmer standen beim Eintreffen der ersten Einsatzkräfte aus Thangelstedt und Krakendorf bereits in Vollbrand, dichter Rauch drang aus dem Dachbereich.
Die Feuerwehren Thangelstedt und Krakendorf begannen umgehend mit der Brandbekämpfung. Unterstützung kam kurze Zeit später aus Blankenhain, die auch die Einsatzleitung übernahm und eine lange Wegestrecke vom örtlichen Teich zur Löschwasserversorgung aufgebaute. Insgesamt waren rund 70 Einsatzkräfte mit 13 Fahrzeugen aus acht Ortsteilfeuerwehren der Stadt Blankenhain im Einsatz.
Im Verlauf der Löscharbeiten kam es im Dachstuhl zu einer Durchzündung, weshalb zusätzlich Wasser über die Drehleiter eingebracht wurde. Kurzzeitig mussten die Einsatzkräfte zurückgezogen werden, da die Dachkonstruktion – eine Nagelbinderkonstruktion – als einsturzgefährdet galt. Nach einer Kontrolle stellte sich jedoch heraus, dass keine akute Gefahr bestand, da es sich um alte Schäden handelte.
Besondere Vorsicht war wegen der verbauten Wellasbestplatten geboten. Um das Einatmen gefährlicher Stäube zu vermeiden, trugen die Feuerwehrkräfte auch FFP2-Masken. Auf das Einreißen des Daches wurde bewusst verzichtet.
Auch überörtliche Hilfe war vor Ort: Die Feuerwehr Apolda unterstützte mit einem Fahrzeug für Atemschutztechnik. Der Rewe-Markt Blankenhain und Kranichfeld versorgte die Einsatzkräfte spontan mit Getränken und Essen.
Die Nachlöscharbeiten zogen sich bis in die späten Abendstunden. Personen wurden nicht verletzt. Zur genauen Brandursache laufen die Ermittlungen der Kriminalpolizei.