Magdala – Ein schwerer Verkehrsunfall auf der A4 hat am Dienstagmorgen ab 6:15 Uhr für massive Verkehrsbehinderungen gesorgt. Zwischen Magdala und Bucha war ein Sattelzug mit Elektroschrott nach rechts von der Fahrbahn abgekommen, durchfuhr den Straßengraben auf die Böschung und kippte schließlich zurück auf die Straße, wo er auf der Seite zum Liegen kam. Dabei liefen große Mengen Dieselkraftstoff aus.

„Beim Eintreffen fanden wir einen umgestürzten Lkw mit massiv auslaufendem Diesel vor“, erklärte Oliver Engel, Gruppenführer der Feuerwehr Magdala. Der Fahrer konnte das Fahrzeug selbstständig verlassen und wurde vom Rettungsdienst untersucht. Er blieb äußerlich unverletzt.

Die Einsatzkräfte sperrten zunächst die komplette Fahrbahnrichtung Dresden, um die Betriebsstoffe aufzunehmen, die Unfallstelle zu sichern und die Fahrbahn auf einer Spur zu reinigen. Nach etwa 45 Minuten konnte die linke Fahrspur wieder freigegeben werden. Dennoch kam es zu kilometerlangem Rückstau auf der wichtigen West-Ost-Verbindung.

Aus dem beschädigten Tank drohten bis zu 600 Liter Diesel ins Erdreich zu gelangen. Die Feuerwehr pumpte mit Hand- und Motorpumpe rund 400 Liter ab. Das Umweltamt wurde hinzugezogen, um den Grad der Bodenkontamination zu prüfen. Möglicherweise muss belasteter Boden ausgetauscht werden.

Zusätzlich wurde eine Spezialkehrmaschine aus Gera angefordert, um die mit Diesel verunreinigte Fahrbahn sowie verstreute Kabelteile des Elektroschrotts zu beseitigen. Letztere stellen ein erhebliches Risiko für Reifenbeschädigungen dar.

Für die Bergung des Lkw wurde ein Kran angefordert. Die Arbeiten werden sich noch weit in den Tag hinein ziehen und machen eine weitere vollständige Sperrung der Autobahn möglicherweise erforderlich.

Die A4 als zentrale Verkehrsachse durch Mittelthüringen war durch den Unfall massiv beeinträchtigt. Viele Autofahrer mussten sich in Geduld üben.