
Feuerwehr und THW im nächtlichen Einsatz – Vollsperrung der Ortsdurchfahrt und Umleitungsstrecke bleibt bestehen
UPDATE: Die Sperrung wurde vorerst auf eine Fahrbahnseite begrenzt.
(Meckfeld bei Blankenhain) – Am späten Sonntagabend kam es im Blankenhainer Ortsteil Meckfeld zu einem folgenschweren Gebäudeschaden. Gegen 22 Uhr stürzte die westliche Giebelwand des leerstehenden Gasthauses im Ortskern großflächig ein und begrub teilweise eine benachbarte Trafostation sowie Teile der Ortsdurchfahrt unter sich. Anwohner wurden durch ein lautes Krachen auf das Unglück aufmerksam und informierten umgehend die Polizei.
Kurze Zeit später rückten die Freiwilligen Feuerwehren aus Keßlar und Blankenhain zur Einsatzstelle aus. Beim Eintreffen hatte das Personal eines nahegelegenen Recyclingunternehmens bereits begonnen, erste Trümmerteile von der Straße zu räumen. Die Feuerwehr übernahm daraufhin die vollständige Sperrung der Ortsdurchfahrt, um Gefahren für den Verkehr auszuschließen.
In Absprache mit der Rettungsleitstelle wurde das Technische Hilfswerk (THW) in Apolda hinzugezogen. Ein Fachberater des THW traf gegen Mitternacht ein, um die Gebäudestatik zu beurteilen. Zunächst dachte dieser über eine halbseitige Sperrung der Straße nach. Doch nach einer genauen Begutachtung des Gebäudeinneren änderte sich die Einschätzung: Deutliche Risse in Decken und Wänden nahe des eingestürzten Giebels machten eine vollständige Sperrung notwendig. Die Einsatzleitung der Feuerwehr folgte der Empfehlung und ordnete eine dauerhafte Vollsperrung der Ortsdurchfahrt an.
Das leerstehende Gebäude steht seit Jahren zum Verkauf und war offenbar in einem zunehmend baufälligen Zustand. Der aktuelle Einsturz legt nun gravierende statische Mängel offen. Ob weitere Teile des Hauses einsturzgefährdet sind, ist derzeit nicht ausgeschlossen.
Besonders brisant: Die betroffene Ortsdurchfahrt dient aktuell als Umleitungsstrecke für die gesperrte Landstraße L1060 zwischen dem Abzweig Keßlar und Loßnitz. Entsprechend kompliziert gestaltet sich nun die Verkehrsführung – insbesondere für Schulbusse, Lieferverkehr und den öffentlichen Nahverkehr aus dem Weimarer Land in Richtung Milda.
Noch in der Nacht wurden erste Hinweisschilder aufgestellt. Wie lange die Vollsperrung aufrechterhalten werden muss, ist derzeit unklar. Eine Einschätzung hängt von der weiteren baulichen Untersuchung und den möglichen Sicherungsmaßnahmen ab.














